Deutsch-lettische Jugendbegegnung stärkt demokratische Teilhabe und interkulturellen Austausch

Die Jugendlichen aus Gütersloh und der lettischen Stadt Valmiera arbeiteten während des einwöchigen Projekts an verschiedenen Aspekten der demokratischen Teilhabe und entwickeln gemeinsam Ideen für eine aktive Beteiligung in der Gesellschaft. Das Projekt des Droste-Hauses in Verl, das in Kooperation mit der Janusz-Korczak-Gesamtschule in Gütersloh und dem Pārgaujas-Gymnasium in Valmiera stattfindet, wird durch das EU-Programm Erasmus+ gefördert. Das Programm unterstützt die Mobilität und Begegnung junger Menschen in Europa und hilft dabei, interkulturelle Kompetenzen sowie das Bewusstsein für demokratische Werte in Europa zu stärken.

Geleitet wird die Begegnung vom Bildungsreferenten Benjamin Ludwig aus dem Droste-Haus sowie Stefan Bradt von der Janusz-Korczak-Gesamtschule Gütersloh. Die lettische Gruppe wird von Dace Stipina und Karina Dune des Pārgaujas-Gymnasiums begleitet. Gemeinsam setzt das interkulturelle Team auf kreative und pädagogische Methoden für eine erfolgreiche Umsetzung des Projektes.

Im Rahmen der Projektarbeit nehmen die Jugendlichen an verschiedenen Workshops teil, bei denen sie sich mit demokratischen Prozessen, Mitbestimmung und aktiver Bürgerbeteiligung auseinandersetzten. In der Zukunftswerkstatt „My vision and my way to Europe“ entwickeln sie Visionen für eine demokratische Zukunft und erarbeiteten konkrete Ideen, wie sie selbst gesellschaftlich aktiv werden können. Bei dem Besuch im Rathaus in Gütersloh haben die Jugendlichen darüber hinaus die Gelegenheit bekommen, mit dem 1. Beigeordneten Henning Matthes über demokratische Prozesse auf kommunaler Ebene zu sprechen.

Ein besonderes Highlight der Begegnung war der gestrige Ausflug in den Friedenssaal nach Münster, wo die Jugendlichen Einblicke in die historische Bedeutung des Westfälischen Friedens erhalten haben und die Relevanz von Friedensprozessen für die heutige Zeit diskutieren konnten.

Neben der inhaltlichen Arbeit kommt aber auch der Spaß nicht zu kurz: Beim gemeinsamen Klettern im Kletterpark Rietberg zum Auftakt der Begegnung wuchsen die Jugendlichen als Team zusammen und stärkten ihr gegenseitiges Vertrauen und ihre Zusammenarbeit. Den krönenden Abschluss der Begegnung wird der traditionelle Gastfamilienabend im Droste-Haus sein, bei dem die lettischen Jugendlichen ihre Gastfamilien mit einem abwechslungsreichen Programm überraschen werden.

Diese Jugendbegegnung ermöglicht es den Teilnehmenden, nicht nur ihr Wissen über demokratische Prozesse zu vertiefen, sondern auch Freundschaften über Grenzen hinweg zu knüpfen und wertvolle Erfahrungen für ihre persönliche und gesellschaftliche Entwicklung zu sammeln. Die Zusammenarbeit und der Austausch zwischen den Jugendlichen aus Deutschland und Lettland stellen einen wichtigen Beitrag zur Förderung der europäischen Verständigung dar. Die Projektarbeit wird im Frühjahr 2025 in Lettland fortgesetzt und die deutschen Jugendlichen freuen sich bereits jetzt auf das Wiedersehen mit ihren lettischen Freunden sowie das Kennenlernen des Landes, der Kultur und dem Alltag des baltischen Staates im Osten Europas.