Die russische Stadt Rshew war während des Zweiten Weltkriegs Schauplatz heftigster Kämpfe zwischen Deutschen und Russen. Das Kuratorium Rshew möchte heute die Verständigung mit Russland fördern.
Das Kuratorium Rshew entstand aus einer Initiative von Überlebenden des ehemaligen Bielefelder Infanterie-Regiments 18. Sie suchten 1992 nach der Öffnung des „Eisernen Vorhangs“ das Gespräch mit dem ehemaligen Gegner in Rshew, um Wege der Versöhnung zu finden. Um Rshew, diesen „Eckpfeiler“ der Ostfront, wurde im Zweiten Weltkrieg 15 Monate gerungen, die Stadt völlig zerstört, die Bevölkerung stark dezimiert.
1995 schlossen sich die Überlebenden mit anderen Verbänden, mit Angehörigen der Nachkriegsgenerationen, Ärzten und Pädagogen und dem Droste-Haus zu gemeinsamen Aktivitäten zusammen.
Am 14. März 2009 wurde die Städtepartnerschaft mit Gütersloh besiegelt. Es war ein berührender Moment, dem neben vielen anderen Gästen auch ehemalige Weltkriegsteilnehmer beiwohnten. Sie hatten vor vielen Jahren die Annäherung begründet, die nun in eine offizielle Partnerschaft mündete, die erste in der Region zwischen einer deutschen und einer russischen Stadt, die 21. in Nordrhein-Westfalen.